fishing for ein Raumobjekt, ein großes Fischernetz in Reusenform, welches zur gleichen Zeit einen überdimensionierten Damennetzstumpf verkörpert. Die Doppeldeutigkeit des Objektes – Fischnernetz/Netzstrumpf – zwei Fanggegenstände zu einem verschmolzen. Jeder Gegenstand für sich, das Fischernetz ein archaisch anmutendes Fanggerät, der Damennetzstrumpf ein Kleidungsstück welchem besonderer Fetischcharakter anhaftet, eine weitere Gemeinsamkeit das Netz als Trägermaterial. Vernetzt zu einem Objekt – Objekt bedeutet „das Entgegengeworfene“ oder „der Vorwurf“, es bezeichnet ebenso den Gegenstand und Inhalt der Vorstellung, wie auch das Ziel, auf das ein Handeln sich erstreckt. Der Vorwurf in der Mystik „ das vor die Sinne geworfene“ ist der Gegenstand des Interesses. Der in gewisser Weise von dem Kunstobjekt ausgehende „sinnliche Vorwurf“ ist u.A. von der Vorstellung geleitet, das bei dem fetischhaften Charakter des einen Objektes, dem Damennetzstrumpf ebenso etwas urbildhaft, archaisches mitschwingt, gleich wie beim Fischernetz. Die Motive dieses hybriden Fischzugs zielen unbedingt auf einen mächtigen Fang ab.
Material/Technik/Jahr _ Netzobjekt, Kunststoff, Metallreifen, 1997
Format _ 7,50 x 1,30 Meter
Abbildung Installation Kunsthalle Steyr, 1998, Ausstellung Objekt.Linz
Foto: Walter Ebenhofer