Archiv der Kategorie: Kunst

paper pulp fiction #21 – colored identities (six-part module series), 2023

ppf #21 - colored identities (Abbildung Module 1-3), Format 90 x 174 cm, 2023

ppf #21 – colored identities (Image Modules 1-3), Handemade Paper, Linen, Natural Dye and Indian Ink, 90 x 174 cm

Das Grundelement des seit zwei Jahrzehnten gewachsenen grafisch–räumlichen Werkzyklus, sind handgeschöpfte, endlos reziproke Papier-Gewebe-Module.

Der Rohstoff paper pulp (engl.) oder Papierpulp (deutsch), Papierfaserbrei, verarbeitet zum Trägermaterial Papier, in Form von endlos reziproken ornamentalen Modulsystemen bildet die Basis für die fiction. Der englische Begriff fiction, sinngemäß freie Erfindung/Erdichtung findet seine Ausformung in der grafischen Bildgestaltung.

Die Papiergewebe Werkserie mit dem Titelzusatz ‚colored identities‘ trägt vordergründig eine schriftgrafische Gestaltung mit Referenz auf die Geschlechtsneutrale geschriebenen Sprache. Die seit nunmehr sechs Jahrzehnten im Schriftbild der deutschen Sprache erprobten Formen von gendergerechter Schreibweise mittels Sonderzeichen, sind bis in die Gegenwart ein kontrovers diskutiertes gesellschaftliches Phänomen. Als bildende Künstlerin der 1980iger Jahre Generation unterstütze ich die Sichtbarkeit von Geschlechteridentitäten in Sprache und Schrift.

Das großformatige Schriftbild der Arbeit ppf #21 mit einer kettenartigen Abfolge von Sonderzeichen in Kombination den weiblichen Endungen *in:in_in/-in*in ist ein identitätsstiftendes Kunstwerk der pluralen Geschlechtsneutralen Schreibweisen mit offenem Ausgang.

colored – (deutsch) farbig, gefärbt; Die von Hellrosa, Bronze bis Schwarzbraun abgestufte Farbgebung der Papierarbeiten ist inspiriert durch die breite Varianz der Farbtöne menschlicher Haut. Als Farbbasis der hauttonigen, ursprünglich weißen Büttenpapiere wurden diese einer Tauchfärbung mit Naturfarben aus Sandlholz, Safran, Blauholz, Kurkuma, Nubienblüte und Cochenille unterzogen. Die abschließende, melangierte Farbwirkung resultiert auf einer mittels Punktraster in Airbrush übertragenen Acryltinte. Eine Durchdingung der Farbe mit dem Bildträger ist erwünscht, diese Anmutung wird zusätzlich unterstützt durch die perforierte Textur der Papier-Gewebe-Module.

 

paper pulp fiction #19 – blowballs secret

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2016, Handgeschöpftes Papier, Naturlatex, Leinen, 140 x 90 cm

Handgeschöpfte, gummibeschichtete Papier-Gewebemodule, akzentuiert durch ein grafisches Bild einer Pusteblume, sind sowohl formal als auch substanziell verdichtet um den exzessiven Welthandel mit der natürlichen Ressource Kautschuk zu thematisieren. Ausgeführt als zweidimensionale, aus sechs Einzelmodulen verbundene Arbeit, mit der formalen Anlage zur Weiterentwicklung als dreidimensionaler Körper, oder auch zur Ausführung als endlos reziprokes Netzobjekt.

Diese Arbeit ist Teil einer Werkserie mit dem gleichnamigen Titel paper pulp fiction.

Der Rohstoff paper pulp (engl.) / (deutsch) Papierpulp, Papierfaserbrei, verarbeitet zum Trägermaterial Papier, in Form von endlos reziproken ornamentalen Modulsystemen bildet die Basis für die fiction. Der englische Begriff fiction /(deutsch) Fiktion, s.g. freie Erfindung/Erdichtung findet seine Ausformung in der grafischen Bildgestaltung.

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paper pulp fiction #17A-E-colorsynchronization

2015, Modulare Büttenpapiere, Leinengewebe, Tusche, Grafit, Format jeweils 190 x 40 cm

Handgeschöpfte, endlos reziproke Papier-Gewebebahnen sind die Bildträger der hoch auflösenden Bildwerke. Ein loses Ensemble farbatmosphärischer Bildstreifen, auf modular geformtem Büttenpapier. Die Balance der Farbmischungen der mittels Punktraster aufgetragenen Farbe, erfährt eine Harmonisierung durch die Überlagerung der einzelnen Tuschefarbtöne. Im Gegensatz zur technisch standardisierten Farbsynchronisation liegt die Entscheidung über den Gleichklang, Spannung und Disharmonie der Farbe intuitiv bei der Künstlerin.

Diese Arbeiten ist Teil einer Werkserie mit dem gleichnamigen Titel paper pulp fiction.

 Der Rohstoff paper pulp (engl.) / (deutsch) Papierpulp, Papierfaserbrei, verarbeitet zum Trägermaterial Papier, in Form von endlos reziproken ornamentalen Modulsystemen bildet die Basis für die fiction. Der englische Begriff fiction /(deutsch) Fiktion, s.g. freie Erfindung/Erdichtung findet seine Ausformung in der grafischen Bildgestaltung.

 

paper pulp fiction #16 – physical metabolic

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2013/14, Büttenpapier, Leinen, Grafit, Digitaldruck, 100 x 100 cm

Diese Arbeit ist Teil einer Werkserie mit dem gleichnamigen Titel paper pulp fiction. Der Rohstoff paper pulp (engl.) / (deutsch) Papierpulp, Papierfaserbrei, verarbeitet zum Trägermaterial Papier, in Form von endlos reziproken ornamentalen Modulsystemen bildet die Basis für die fiction. Der englische Begriff fiction /(deutsch) Fiktion, s.g. freie Erfindung/Erdichtung findet seine Ausformung in der grafischen Bildgestaltung. Die hell-dunkel verlaufende grafische Collage von einem Paar ringförmig verbundenen Händen und Armen, bilden das narrative Element, die Fiktion. Gemeinsam mit den ausbalancierten Graustufen des ornamentalen Papiergewebes verstärkt dies  die Wahrnehmung des physischen Metabolismus.

Foto: Otto Hainzl

linzblicke

2007/08, Textil-Siebdruck auf Markisenstoff, je Werk 424 x 120 cm

Permanente Installation, 2007/08, Seniorenzentrum Franz Hillinger in Linz – Urfahr/OÖ

Vier großflächige textile Wandgestaltungen mit dem Titel „linzblicke“ situiert in den zentralen Aufenthaltsräumen der vier Stockwerke des Gebäudes. Die in Textil-Siebdruck auf gestreiften Markisenstoff ausgeführten Arbeiten sind in Abstimmung mit dem Farbkonzept und der Ausstattung der Aufenthaltsräume entwickelt wurden. Die vier Bildthemen, welche landschaftliche und urbane Motive der unmittelbaren Umgebung des Seniorenzentrums aufgreifen, sind eingebettet in den farbig variierenden Blockstreif  der Markisenstoffe.